Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Pferd ist immer wieder aufs Neue faszinierend – damit es harmonisch funktioniert und das Reiten leicht und fein wird statt zu einem ständigen Kampf auszuarten, gibt es einige Leitlinien. So blickt Katrin Meyer in ihren Unterrichts- und Berittstunden nicht alleine auf den momentanen Stand sondern geht den Zusammenhängen und Ursachen auf den Grund: Passt der Sattel, wie sieht die Fütterung und Haltung aus, wie der Umgang mit dem Pferd und sein gesundheitlicher Zustand? Neben ihre theoretischen, aber auch praktischen Berufserfahrung von nunmehr mehr als 2 Jahrzehnten und der Leidenschaft für Pferde, kommen Schüler und Pferden hier insbesondere Kenntnisse aus der Bewegungstrainer-Ausbildung von Katrin Meyer zu Gute.
„Die Ausbildung des Pferdes muss sich nach seiner psychischen und physischen Konstitution richten. Oberstes Ziel ist für mich das korrekte, die Skala der Ausbildung befolgende Training, das der Gesunderhaltung des Pferdes dient. Nur durch eine systematische Gymnastizierung kann das Pferd die entsprechende Muskulatur aufbauen. Denn nur ein losgelassenes Pferd kann auf Dauer Leistung bringen! Schließlich hat die Dressur nichts mit dem Dressieren von Lektionen zu tun“, sagt sie, die sich einige Zeit auch bei Klaus Balkenhol weiter bildete. Die Leitlinien der von ihm mit begründeten Gesellschaft für Erhalt und Förderung der klassischen Reitkultur - Xenophon – stehen auch bei Katrin Meyer ganz oben an:
„Ziel der Ausbildung ist es, das Pferd durch systematisch aufbauende, gymnastizierende Arbeit dazu zu befähigen, das Gewicht des Reiters in allen Gangarten mühelos zu tragen und sich dabei in kontrollierter Losgelassenheit mit natürlichem Charme zu bewegen. Mit erhöhter Versammlung verfeinert sich die Balance, das Pferd wird leichter in der Vorhand, „trägt sich selbst“ und gewinnt die Ausstrahlung einer imponierenden Persönlichkeit.“
Das formulierte der Autor und Ausbilder Xenophon bereits um 400 vor Christus – seine Gültigkeit hat es bis heute bewahrt. Das Pferd muss als Partner, nicht als Sportgerät gesehen werden. „Für mich sind Pferde ein Stück Kulturgut, die Reiterei eine Tradition, die gepflegt und erhalten werden muss. Sie stärkt die Persönlichkeit und den Charakter des Menschen. Ganz gleich, welche Rasse oder welchen Ausbildungsstand das Pferd besitzt, jedes Pferd kann sich verbessern und in seinem Niveau weiter kommen“, ist Katrin Meyer überzeugt. Sie legt großen Wert darauf, dass der Reiter weiß, was und weshalb er macht, weswegen sie viel theoretisches Wissen in ihren Unterricht, der gerne auch um Gymnastiksprünge und die Arbeit im Gelände ergänzt wird, mit einfließen lässt.
Für engagierte Reiter empfiehlt Katrin Meyer folgende Literatur:
BÜCHER
Denksport Reiten - Michael Strick
FN- Verlag
ISBN 3885423650
Reiten mit Verstand und Gefühl - Michael Putz
FN- Verlag
ISBN-10: 3885423588
Gymnasium des Pferdes - Gustav Steinbrecht
FN-Verlag
ISBN-10: 3885425017
Von der Koppel zur Kapriole - Waldemar Seunig
Olms-Verlag
ISBN-10: 3487083485
Der Reiter formt das Pferd - Udo Bürger und Otto Zietschmann
FN- Verlag
ISBN-10: 3885421828
Finger in der Wunde - Gerd Heuschmann
Wuwei-Verlag
ISBN-13: 978-3930953202
Aus Respekt - Anja Beran
Wuwei-Verlag
ISBN-10: 3930953145
Bewegungsgefühl und Reitersitz - Eckart Meyners
Kosmos
ISBN-10 3440101010
Das Bewegungsgefühl des Reiters - Eckart Meyners
Kosmos
ISBN-10: 3440094871
Aufwärmprogramm für Reiter - Eckart Meyners
Kosmos
ISBN 978-3-440-11293-9
MAGAZINE
Dressurstudien: www.dressurstudien.de
Piaffe/Wuwei-Verlag